Externe Qualitätsaudits 2024
Artikel 4 der Konzession verlangt, dass die SRG regelmässig Qualitätskontrollen durch externe Fachpersonen mit entsprechender Qualifikation und Erfahrung durchführen lässt. Für das Jahr 2024 war das Auditteam um Professorin Franziska Oehmer-Pedrazzi von der Fachhochschule Graubünden (FHGR) mit dieser Aufgabe betraut. Das Auditteam stellt der SRG für 2024 ein sehr gutes Zeugnis aus.
Im Jahr 2024 prüfte das Auditteam der FHGR in den fünf Unternehmenseinheiten der SRG je einen redaktionellen Bereich. Konkret ging es um «Attualità culturale di Rete Due» bei RSI, «Mise au Point» bei RTS, Radio Redaktion «Actualitad» bei RTR, «Puls Check» bei SRF und die Online-Plattform SWI swissinfo.ch. Die Auditor:innen haben vier Bereiche unter die Lupe genommen: «Normen und Ziele», «Kontrolle», «Debriefing und Feedback» sowie «Angebots- und Programmüberarbeitung». In allen Bereichen wurden gute bis exzellente Ergebnisse erzielt.
Das Auditteam von Professorin Franziska Oehmer-Pedrazzi kommt in seiner Auswertung zum Schluss, dass das Qualitätssicherungssystem der SRG sehr gut funktioniert und den Anforderungen grösstenteils gerecht wird. Es nimmt zur Kenntnis, dass die Qualitätsverantwortlichen der nationalen Fachgruppe die rechtlichen Vorgaben zu den Qualitätssicherungsmassnahmen «mit einem zirkulären und iterativen Qualitätssicherungsprozess über vier Phasen» umsetzen. Insgesamt stellt das Auditteam dem Qualitätssicherungssystem der SRG ein sehr gutes Zeugnis aus.
Empfehlungen zur Optimierung
Qualitätssicherung ist ein ständiger Prozess, der neuen Gegebenheiten kontinuierlich angepasst werden muss. Optimierungspotenzial sieht das Auditteam in folgenden Bereichen:
- Normen und Ziele: Regelmässige Schulungen und Onboarding-Prozesse könnten verstärkt werden. Mehr Zeit könnte für die Reflexion über die Integration der Werte im Arbeitsalltag zur Verfügung gestellt werden. Gegenseitige Redaktionshospitation kann gemeinsame Lernprozesse fördern und die Identifikation für gemeinsame Werte im Alltag steigern.
- Kontrolle: Das Mehr-Augen-Prinzip könnte noch konsequenter angewendet und durch digitale Plattformen sowie standardisierte Prozesse und Verantwortlichkeiten unterstützt werden.
- Debriefing/Feedback: Feedbackgespräche und interne Prozesse könnten strukturierter und transparenter gestaltet werden. Auch externe Feedbackquellen wie das Publikum, der Publikumsrat und die Ombudsstelle könnten stärker eingebunden werden.
- Angebots- und Programmüberarbeitung: Mehr Zeit und Ressourcen könnten in langfristige strategische Fragen investiert werden.
Ausblick
Die Qualitätsverantwortlichen haben diese Empfehlungen zur Kenntnis genommen. Massnahmen zu deren Umsetzung werden jeweils im Folgejahr nach dem Audit geprüft.
Zuletzt aktualisiert: April 2025