Eine digitale Reise durch die Geschichte der SRG

Aktuell 08.10.2020

Die SRG wurde vor bald 90 Jahren als Schweizerische Rundspruchgesellschaft gegründet. Seither hat sie viele Veränderungen erfahren und zahlreiche Herausforderungen gemeistert. Diese Etappen wurden neu zusammengestellt und sind auf der Website srgssr.ch unter «Chronik der SRG» nachzulesen. Zudem machen Bilder aus dem Zentralarchiv der Generaldirektion die Übersicht sehenswert.

Vor 60 Jahren wurde die SRG in «Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft» umbenannt (siehe «Chronik der SRG»). Die Abkürzung behielt sie von der «Schweizerischen Rundspruchgesellschaft» bei. Die drei Buchstaben stehen seit dem Gründungsjahr 1931 für Föderalismus und Zusammenhalt in der Vielfalt, für Angebote in den verschiedenen Landesregionen und für einen unabhängigen Service-public-Auftrag zugunsten der freien Meinungsbildung. Diese Prinzipien hat die Medieninstitution stets inmitten von sich wandelnden politischen, finanziellen und technischen Rahmenbedingungen verteidigt. Ob umstrittene Einführung des Fernsehens, bröckelnde Werbeeinnahmen oder gar komplette Abschaffung der SRG: Der in der Gesellschaft verankerte Verein musste manche Hürde nehmen und manche Lösung suchen. 

Theo Mäusli, Fachspezialist in der Direktion Entwicklung und Angebot, ist nebst Markus Drack, Andreas Steigmeier und François Vallotton einer der Mitherausgeber der drei zwischen 2000 und 2012 erschienenen Volumina, in denen Historikerinnen und Historiker die Geschichte der SRG von den Anfängen bis 2010 aufgearbeitet haben. Für Theo Mäusli zeichnet sich die Geschichte der SRG dadurch aus, dass sie eng mit der Geschichte der Schweiz verknüpft ist und sich Zentralisierung und Öffnung hin zu grösserer Autonomie der Unternehmenseinheiten periodisch abwechseln.

Nach Jahr oder Themen suchen

Die grösseren und kleineren Ereignisse, die das Unternehmen bewegt haben, sind auf der SRG-Website unter «Chronik der SRG» zusammengestellt und bebildert. Über das Drop-down-Menu kann entweder nach Ereignissen in einem bestimmten Jahr oder nach Themen wie Anekdoten, Generaldirektoren, Medienpartnerschaften, Organisation, Politik, Programm sowie Verbreitung und Technik gesucht werden. Die Fotos hat Irene Benz aus dem Zentralarchiv der Generaldirektion herausgesucht. Die Leiterin des Archivs über die Bildersammlung der SRG: «Bilder sind mehr als schöne Erinnerungen. Sie sind wichtige Zeugen vergangener Zeiten und als solche wertvolle Quellen für (kultur-)historische Betrachtungen. Sie erschliessen nebst Schriftdokumenten eine zusätzliche, visuelle Dimension. In unserer digitalen und eher vergänglichen Welt werden physische Sammlungen nicht überflüssig, sondern bilden eine wichtige Basis, auf die wir unabhängig von technischen Hilfsmitteln zurückgreifen können, um sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.» 

Die Geschichte der SRG widerspiegelt sich in ihren Archiven

Im Zusammenhang mit der Geschichte der SRG spielen ihre reichhaltigen Radio- und Fernseharchive eine grosse Rolle. In den Archiven der SRG befinden sich über zwei Millionen Stunden Radio- und Fernsehsendungen. Die SRG macht diesen breiten Fundus der Öffentlichkeit zugänglich. Die Archivöffnung basiert auf fünf Säulen. Je nach Zielgruppe gibt es unterschiedliche Zugänge:
1.    Zugang zu den Archivinhalten via Archivseiten der Unternehmenseinheiten
2.    Zugang zum Radio- und Fernsehangebot via Player
3.    Zugang über Schnittstelle für Programmierer und Designer
4.    Zugang via Terminals an Kulturinstitutionen, Schulen und Universitäten
5.    Zugang via Shared-Content-Plattform für Schweizer Medienhäuser

Die Geschichte der SRG ist noch nicht fertig geschrieben. Dazu Theo Mäusli: «Gerade die letzten Krisenmonate haben die Wertschätzung des Publikums für die Archivangebote der SRG gezeigt. Die Archivabteilungen der Unternehmenseinheiten arbeiten mit viel Engagement, Fachwissen und Kreativität daran, die Millionen von Stunden noch nicht veröffentlichten Archivmaterials für die verschiedenen Interessengruppen attraktiv und vor allem auch korrekt offenzulegen.»