Nathalie Wappler tritt als SRF-Direktorin zurück

Medienmitteilung 03.09.2025

Nathalie Wappler hat sich entschieden, als Direktorin von SRF sowie als Geschäftsleitungsmitglied der SRG per Ende April 2026 zurückzutreten. Die heute 57-jährige Medienmanagerin will nach erfolgreicher Transformation von SRF und Abschluss der aktuellen Sparrunde nochmals eine neue berufliche Herausforderung antreten. Bis zu ihrem Austritt aus der SRG wird sie die laufenden Spar- und Transformationsprojekte weiter vorantreiben, den politischen Prozess rund um die Halbierungsinitiative und die Umsetzung des neuen Organisationsmodells «Enavant SRG SSR» mit vollem Engagement begleiten und eine optimale Übergabe an ihre Nachfolge sicherstellen.

Copyright: SRF / Gian Vaitl, 2024

Nathalie Wappler hat die Weiterentwicklung von Schweizer Radio und Fernsehen in den vergangenen sechseinhalb Jahren als Direktorin zukunftsweisend geprägt – und das unter zunehmend anspruchsvollen finanziellen und politischen Rahmenbedingungen. Unter ihrer Führung hat sich SRF grundlegend transformiert und mit einer neuen Unternehmensstrategie die Weichen für die digitale Zukunft gestellt. So hat Nathalie Wappler unter anderem eine moderne und auf die digitale Mediennutzung ausgerichtete Organisationsstruktur, zahlreiche digitale Formate sowie neue Berufsbilder und Kompetenzen im öffentlichen Medienhaus etabliert. Diese Transformation ermöglicht es SRF heute, schneller auf sich verändernde Markt- und Technologieveränderungen sowie Publikumsbedürfnisse zu reagieren.

Politische Entscheidungen, verbunden mit einer deutlichen Reduktion des Finanzrahmens sowie rasant voranschreitende Entwicklungen im Medienmarkt machten einen Abbau von Stellen und Programmangeboten unvermeidbar. Die SRF-Direktorin hat diese Massnahmen sorgfältig und mit viel Verantwortungsbewusstsein umgesetzt. Sie hinterlässt ein starkes Unternehmen SRF, das für die kommenden Herausforderungen gerüstet ist. 

Susanne Wille, Generaldirektorin SRG: «Nathalie Wappler hat SRF konsequent nach vorne gedacht und gebracht. Sie hat SRF als Führungspersönlichkeit in Zeiten der Digitalisierung und des schnellen technologischen Wandels mit unternehmerischer Weitsicht strategisch neu aufgestellt. Ihren Entscheid, SRF zu verlassen, bedauere ich ausserordentlich. Wir haben in entscheidenden Wegstrecken eng und sehr gut zusammengearbeitet. Ich danke Nathalie herzlich für alles, was sie in der SRG, bei SRF und für die Menschen in unserem Land im Spannungsfeld zwischen Publikumserwartungen, finanziellem Druck und Politik bewegt hat.»

Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident SRG: «Der Weggang von Nathalie Wappler ist für die SRG ein grosser Verlust. Sie hat als Direktorin der grössten Unternehmenseinheit in der Deutschschweiz entscheidende Veränderungen angestossen, umgesetzt und dabei auch unpopuläre, aber notwendige Spar- und Reorganisationsentscheide getroffen. Nathalie Wappler ist stets vorausgegangen und hat Talente intensiv gefördert. Im Namen des Verwaltungsrats: Ganz herzlichen Dank für ein nahezu 20 Jahre dauerndes, überzeugendes Engagement für unser öffentliches Medienhaus SRG.»

Nathalie Wappler, Direktorin SRF: «Die Arbeit für unser öffentliches Medienhaus war für mich ein grosses Privileg; ich habe mich leidenschaftlich gerne eingesetzt für einen starken medialen Service public von heute und morgen – und für ein attraktives Programm, das unser Publikum schätzt. Mit dann 58 Jahren will ich beruflich noch einmal ein neues Kapitel aufschlagen. Bis zu meinem Austritt werde ich die SRG und die laufende unternehmerische Transformation aus vollen Kräften unterstützen, die politischen Herausforderungen engagiert begleiten und eine optimale Übergabe an neue Kräfte sicherstellen. Mit Susanne Wille als Generaldirektorin ist die SRG in guten Händen.»

Die SRG- und SRF-Karriere von Nathalie Wappler startete vor über 20 Jahren. Ab 2005 war sie zunächst als Redaktorin beim «Kulturplatz» tätig, drei Jahre später wurde sie Redaktionsleiterin der «Sternstunden» und 2011 übernahm sie schliesslich die Abteilungsleitung Kultur bei SRF. In dieser Funktion führte sie Fernseh-, Radio- und Onlineredaktionen zusammen, modernisierte Radio SRF 2 Kultur und entwickelte neue Film- und Serienstrategien. 2016 wechselte Nathalie Wappler als Programmdirektorin nach Deutschland zum MDR. Im März 2019 konnte die SRG sie als SRF-Direktorin und anschliessend auch als stellvertretende SRG-Generaldirektorin zurückgewinnen.

Nathalie Wappler behält bis Ende April 2026 ihre Funktionen bei SRF und der SRG und wird die laufenden Spar- und Transformationsprojekte weiter vorantreiben. Zudem wird sie die politischen Prozesse rund um die Halbierungsinitiative und die nächsten Schritte von «Enavant SRG SSR» mit vollem Engagement begleiten.

Die Suche nach der Nachfolge von Nathalie Wappler erfolgt unter Federführung des Regionalvorstands SRG Deutschschweiz. Die Wahl erfolgt durch den Verwaltungsrat SRG. Die SRG wird zu gegebener Zeit über den Prozess informieren.

Hinweis an die Redaktionen: Nathalie Wappler steht heute ab 14 Uhr für kurze Interviews zur Verfügung – persönlich an einem Point de Presse auf dem Campus Leutschenbach oder im Anschluss telefonisch. Anmeldungen sind erbeten an medienstelle(at)srf.ch.

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