Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der SRG

Aktuell 25.04.2024

Chat GPT, Whisper oder Gemini: Generative künstliche Intelligenz (KI) ist eine Technologie, die den Arbeitsalltag auch bei der SRG immer mehr beeinflusst. Bei den SRG-Unternehmenseinheiten sind schon länger KI-Tools im Einsatz. 2023 wurde eine KI-Taskforce ins Leben gerufen, die nun Prinzipien zum Umgang mit KI erarbeitet hat.

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KI ist eine Technologie, die sich rasant weiterentwickelt und bereits heute stark in den Arbeitsalltag eingreift. Um das Potenzial dieser Technologie für die SRG zu prüfen, ist seit Frühjahr 2023 eine KI-Taskforce mit Vertreter:innen aus allen Unternehmenseinheiten im Einsatz. In einem ersten Schritt wurden Prinzipien zum Umgang mit künstlicher Intelligenz erarbeitet, die drei wesentliche Punkte festhalten: Erstens liegt die Verantwortung beim Einsatz von KI immer beim Menschen. Zweitens müssen Inhalte, die mehrheitlich von KI erzeugt wurden, transparent als solche gekennzeichnet werden. Und drittens dürfen geschützte Daten nicht in KI-Tools eingefügt werden, damit die Vertraulichkeit gewährleistet bleibt. 

Chancen und Risiken der KI für die SRG

Künstliche Intelligenz bietet die Möglichkeit, Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Als datenbasierte Technologie sind Einsatzmöglichkeiten in allen Bereichen der SRG denkbar: von der Planung über die Herstellung und Distribution der Inhalte bis hin zur Erfolgsmessung und Gesamtsteuerung der Angebote. Die KI-Taskforce arbeitet aktuell an einer umfassenden Auslegeordnung mit dem Ziel, den Nutzen des Einsatzes von KI-Tools aufzuzeigen sowie die damit verbundenen Kosten und Risiken darzulegen. Um der Gefahr entgegenzuwirken, die Glaubwürdigkeit der SRG durch den Einsatz von KI-Tools zu beschädigen, wird nur schrittweise und überaus vorsichtig vorgegangen. Konkrete Massnahmen sollen im Laufe des Jahres vorgeschlagen und dann sukzessive umgesetzt werden. 

Aktuelle Einsatzbereiche in der SRG

Bei den SRG-Unternehmenseinheiten sind bereits heute KI-Tools im Einsatz, beispielsweise um Video- und Audio-Inhalte automatisch zu transkribieren, darunter auch gesprochene schweizerdeutsche Mundarten in geschriebenes Hochdeutsch. Bei RTS wird anhand von KI geprüft, inwiefern die Gleichbehandlung der Geschlechter im Fernsehen gewährleistet wird. SRF testet KI-Tools zur Umformung von Texten für unterschiedliche Kanäle sowie für die effizientere Durchsuchung grosser Mengen an Videos. RSI setzt KI ein, um das Verhalten der Nutzer:innen der neuen News- und Sport-App besser zu verstehen. Zudem wird für alle Unternehmenseinheiten aktuell ein Tool programmiert, das automatisch Vorschaubilder aus Videos extrahieren kann. 

Die KI-Prinzipien der SRG

Die Prinzipien der SRG im Umgang mit KI sind auf der Webseite der SRG einsehbar. Auf dieser Grundlage haben die Unternehmenseinheiten zudem teilweise konkrete Handlungsanweisungen zu KI erarbeitet und in die jeweiligen publizistischen Leitlinien aufgenommen: 

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