Digitalisierung – wo will die SRG hin?

Aktuell 03.09.2019

Wie will die SRG die Ziele der Unternehmens- und Angebotsstrategie 2019–2020 zum Thema Digitalisierung erreichen? Hier ein paar Beispiele.

Thementag «Dataland» 2018

«Wir streben in fünf Jahren eine Ausgewogenheit zwischen digitalem Angebot und Broadcast an. Unser Ziel tönt simpel, aber die Herausforderungen, denen sich die SRG gegenübersieht, sind enorm. Wir sind seit 88 Jahren vor allem stark im Broadcast. Da erscheint die non-lineare digitale Zukunft nicht nur vielversprechend. Da zählt kein Blick zurück auf eine goldene Vergangenheit, sondern es braucht viel Veränderung: im Angebot, in den Strukturen und in den Köpfen. Wir haben Lust auf diesen Wandel. Und am besten geht das vernetzt im Austausch. Der Digitaltag bietet eine perfekte Plattform zur offenen und ehrlichen Diskussion. Zahlreiche inspirierende Momente sind inklusive. Und das diesjährige Motto ‹lifelong learning› ist ja auch wie gemacht für uns als veränderungsbereite 88-Jährige.»

Bakel Walden, Direktor Angebot und Entwicklung SRG, gegenüber persoenlich.com 

Modernisierung von Radio und Fernsehen

Die SRG garantiert eine fast hunderprozentige Versorgung der Haushalte in der Schweiz. Im Hinblick auf die digitale Zukunft von Radio und Fernsehen treibt die SRG die Modernisierung beider Medien kontinuierlich voran. Weitere Informationen

HbbTV

HbbTV stellt den Ersatz des Teletextes dar, da die die technologischen Rahmenbedingungen für den Erhalt des Teletextes ab 2022 nicht mehr weitergeführt werden. HbbTV ist ein offener und internationaler Standard für die Signalisierung, Übertragung und Ausführung von interaktiven Applikationen für Empfangsgeräte, die sowohl über einen Decoder für digitales Fernsehen als auch über einen Zugang zum Internet verfügen.

Digitale, non-lineare Plattform für SRG-Inhalte

«2020 lanciert die SRG eine Plattform, die unsere Eigenproduktionen nicht mehr nach Sprachregion, sondern nach Thema und mit Untertiteln anbietet. Das wird unser Angebot erheblich bereichern. […] Konkret bedeutet dies: Wenn wir morgen eine Serie für RTS produzieren, wird diese synchronisiert, damit sie sofort auch für RSI und SRF verfügbar ist und umgekehrt. Wir wollen im Bereich Fiktion regelmässig Eigenproduktionen realisieren, synchronisiert für die TV-Ausstrahlung und synchronisiert oder mit Untertiteln für das Video-on-Demand-Angebot.»

SRG-Direktor Gilles Marchand gegenüber Culture en Jeu am 31.05.2019, Original auf Französisch 

«Die SRG hat ja bereits eine Catch-up-Plattform, wo Nutzer das lineare Programm im Nachhinein schauen können. Zusätzlich werden wir eine weitere Plattform lancieren, die noch besser für den mobilen und interregionalen Gebrauch ausgelegt ist und Dok-Serien, Filme und Serien beinhaltet. Dazu werden wir schweizweit eine gemeinsame Infrastruktur bauen. Im Jahr 2020 wollen wir mit einer ersten Version live gehen können.»

Bakel Walden, Direktor Angebot und Entwicklung SRG, gegenüber persoenlich.com am 10.02.2019

Audio-Bereich

Gemeinsam mit der Schweizer Radiobranche engagiert sich die SRG für eine Ablösung der analogen Radioverbreitung über UKW durch die digitale Verbreitungstechnologie DAB+ bis spätestens Ende 2024.

«Ich bin überzeugt, dass die nächste grosse digitale Welle das Audio-Angebot erfassen wird. Es wird eine mächtige Welle sein, so wie die, die vor rund fünfzehn Jahren den Videobereich ergriffen hat. In der Schweiz ist die lineare Nutzung der Radioprogramme rückläufig. Gleichzeitig steigt das Durchschnittsalter der Hörerschaft tendenziell. Die Lösung besteht zweifelsohne darin, unsere traditionellen Angebotsflüsse, die zu DAB+ wechseln, mit Audio à la carte zu ergänzen. Dafür werden wir eine echte Strategie für Podcast-First-Angebote entwickeln. Die Sprachsteuerung wird sich durchsetzen. Unsere mediale Gesellschaft wird vom Taktilen (Smartphones) abkommen und zum Verbalen (Smart Speaker) wechseln.»

SRG-Direktor Gilles Marchand anlässlich der Eröffnung der Radiodays Europe an der ETHL in Lausanne, 01.04.2019, Original auf Englisch

Login Allianz

Die SRG hat anlässlich der beim letzten Swiss Media Forum vor rund einem Jahr in Luzern von den grossen Schweizer Verlagen gemeinsam lancierten Initiative als Partner zugesagt. blick.ch und persoenlich.com berichten darüber.