Ausgeglichenes Jahresergebnis 2018 der SRG SSR

Medienmitteilung 11.04.2019

Die SRG schliesst das Jahr 2018 mit einem stabilen Jahresergebnis von 6,8 Millionen Franken ab. Dies trotz des Rückgangs der Einnahmen aus den Empfangsgebühren und der weiterhin rückläufigen kommerziellen Einnahmen. Gleichzeitig stieg der Programm- und Produktionsaufwand – dies insbesondere aufgrund von Sport-Grossereignissen. 2018 stand für die SRG ganz im Zeichen der «No Billag»-Abstimmung und der Lancierung eines Spar- und Reinvestitionsprogramms.

Die SRG blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. 2018 stand ganz im Zeichen der Abstimmung über die Volksinitiative «No Billag», der eine lange und intensive Debatte über die Rolle des Service public vorausging.

Ab Frühjahr musste die SRG ein umfangreiches Spar- und Reinvestitionsprogramm im Gesamtumfang von 100 Millionen Franken schnüren. 80 Millionen Franken resultieren aus der Senkung und der Plafonierung der Einnahmen aus den Empfangsgebühren, rückläufigen Werbeeinnahmen der SRG und neuen Aufgaben im Leistungsauftrag. Zudem beabsichtigt sie, 20 Millionen Franken ins Programm (Fiktion) und in die Entwicklung eines digitalen Angebots zu reinvestieren. Die SRG hat im Geschäftsjahr 2018 bereits 11,2 Millionen Franken für den Sozialplan und 34,1 Millionen Franken für weitere Restrukturierungskosten zurückgestellt, um den Reformplan, der seit Anfang Jahr läuft, vorzubereiten.

Die Einnahmen aus den Empfangsgebühren sanken gegenüber dem Vorjahr um 12,1 Millionen Franken. Dies ist auf die Kosten für den Systemwechsel zurückzuführen. Der kommerzielle Ertrag nahm wie in den Vorjahren weiter ab (-11,9 Millionen Franken). Dies aufgrund der Entwicklungen auf dem Werbemarkt und namentlich einer Verlagerung der Werbeausgaben auf digitale Kanäle und Social-Media-Plattformen.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 20,4 Millionen Franken, was hauptsächlich auf die Rückstellungen im Rahmen des Spar- und Reinvestitionsprogramms und in geringerem Masse auf die Kosten für die Lohnentwicklung zurückzuführen ist.

Der Programm- und Produktionsaufwand seinerseits nahm 2018 um 50 Millionen Franken zu. Einerseits ist dies auf Kosten für die Übertragungsrechte und Produktionen der Sport-Grossereignisse wie die Olympische Winterspiele in Pyeongchang oder die Fussball-Weltmeisterschaft in Russland zurückzuführen. Andererseits hat die SRG Rückstellungen im Distributionsbereich gebildet.

Die SRG realisierte ferner den Verkauf eines Grundstücks und erzielte dadurch einen steuerbereinigten Buchgewinn von 63,2 Millionen Franken. Dies führte dazu, dass die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 54,3 Millionen Franken stiegen.

Insgesamt schliesst die SRG das Jahr 2018 mit einem ausgeglichenen Ergebnis von 6,8 Millionen Franken ab.

Der Reformplan 2019 wird die SRG auch im laufenden Jahr beschäftigen. Ziel ist es aber, die Auswirkungen auf das Programmangebot und auf das Personal so gering wie möglich zu halten. Dies hat zur Folge, dass die Umsetzung der Kostensenkungsmassnahmen Zeit benötigt. Der Reformplan hat zum Ziel, dass die SRG nach einem voraussichtlich negativen Ergebnis im laufenden Jahr ab 2020 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis ausweisen kann.

Die SRG legt den Geschäftsbericht 2018 am 26. April 2019 der Delegiertenversammlung zur Genehmigung vor. Am 30. April 2019 wird er auf www.srgssr.ch publiziert.

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